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Ständig müde? Das könnte dahinterstecken

Erfahre häufige Ursachen von Müdigkeit bis hin zu chronischer Erschöpfung

Frau gähnt und hält die Hand vor den Mund

Müdigkeit ist ein natürlicher Hinweis darauf, dass dein Körper nach Ruhe und Erholung verlangt. Wenn jedoch Müdigkeit über längere Zeit anhält und sich negativ auf deine Leistungsfähigkeit und Lebensqualität auswirkt, könnten tiefer liegende Gründe dahinterstecken. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen es haben könnte, dass du dich oft müde fühlst und was du dagegen tun kannst.

Warum bin ich so müde?

Sich müde und ausgelaugt fühlen – das kennt wohl jeder von Zeit zu Zeit. Wenn du ständig müde bist und wenig Energie hast, obwohl du ausreichend schläfst, ist es wichtig, möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. Neben klassischen Faktoren wie Schlafmangel und Stress könnte chronische Müdigkeit, die über Wochen oder sogar Monate hinweg besteht, auch eine körperliche oder psychische Ursache haben.

Müdigkeit ist ein normales und notwendiges Element unseres biologischen Rhythmus. Sie kann als Reaktion auf körperliche Belastungen, emotionale Stressoren oder einfach als Zeichen des Bedarfs nach Erholung auftreten. Unser Körper signalisiert mit Müdigkeit, dass es Zeit ist, Energie zu sparen und sich zu regenerieren, um die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Häufige Ursachen von Müdigkeit

Es existieren zahlreiche natürliche und offensichtliche Hauptursachen für Müdigkeit, von denen viele mit unserer Lebensweise in Verbindung stehen. Hierzu gehören Faktoren wie:

  • Schlafmangel,
  • Überarbeitung,
  • Nährstoffmangel,
  • Aufnahme von zu wenigen oder zu vielen Kalorien,
  • fettiges Essen,
  • zu viel Alkohol oder Koffein,
  • bestimmte Medikamente.
Chronische Müdigkeit Symptome

Stress

Stress ist ein bekannter Energieräuber und eine der häufigsten Ursachen für anhaltende Müdigkeit. Chronischer Stress kann dazu führen, dass der Körper ständig auf “Kampf oder Flucht” eingestellt ist und kontinuierlich Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol produziert. Dies kann den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören und Schlafprobleme verursachen, wodurch wir tagsüber weniger Energie haben (1). Wenn der Körper über längere Zeit auf Hochtouren läuft, kann sich dies zu einem chronischen Zustand entwickeln, d.h. man ist anhaltend müde und erschöpft.

Stress ist jedoch nicht nur auf den psychischen Zustand beschränkt. Er kann auch physische Auswirkungen haben, indem er den Stoffwechsel beeinflusst und den Körper in einen Zustand der Anspannung versetzt. Es kann u.a. zu Muskelverspannungen, erhöhtem Blutdruck und einer erhöhten Herzfrequenz kommen, was den Körper belastet und uns zusätzliche Energie raubt (2).

Was du tun kannst: Finde Bewältigungsmechanismen für Stress, die mit dir persönlich resonieren. Diese können für jede(n) von uns unterschiedlich aussehen. Ideal sind jedoch üblicherweise Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemtechniken, welche helfen, die Stressresistenz zu erhöhen.

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Nährstoffmangel

Unsere Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für unser Energieniveau. Wenn wir uns einseitig und regelmäßig von nährstoffarmen, verarbeiteten Lebensmitteln ernähren, kann es zu einem Mangel an essentiellen Nährstoffen kommen. Insbesondere Eisenmangel und Mangel an Vitamin B12 und Folsäure werden häufig mit erhöhter Müdigkeit in Verbindung gebracht (3).

Diese Nährstoffe sind unerlässlich für die Produktion von Energie in unseren Zellen: Eisen wird für den Sauerstofftransport zu den Zellen benötigt. Ein Eisenmangel führt daher zu einer reduzierten Sauerstoffversorgung und kann oftmals eine Blutarmut (Anämie) verursachen. Dieser Zustand macht sich oftmals auch durch ständige Müdigkeit und Erschöpfung bemerkbar. Vitamin B12 und Folsäure sind ebenfalls wichtig für die Energieproduktion und den Stoffwechsel. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann die Zellfunktion beeinträchtigen und somit zu reduzierten Energieleveln führen.

Müdigkeit Nährstoffmangel

Was du tun kannst: Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung kann dazu beitragen, Müdigkeit zu reduzieren und deine Energielevel wiederherzustellen. Achte darauf, überwiegend frische, unverarbeitete Lebensmittel zu dir zu nehmen. Insbesondere Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Samen und grünes Gemüse sind besonders reich an den genannten Nährstoffen. Aber auch zusätzliche Nahrungsergänzung mit Eisen, Vitamin B12 und Folsäure kann dazu beitragen, einen Nährstoffmangel und die damit verbundene Müdigkeit zu beheben.

Infektionen und Erkrankungen

Infektionen sind natürliche Abwehrreaktionen des Körpers, die Energie benötigen. Wenn der Körper gegen Krankheitserreger kämpft, kann es sich dadurch bemerkbar machen, dass wir müde und erschöpft sind – Der Körper braucht jetzt alle Ressourcen zur Bekämpfung der Infektion (4). Unbemerkte Infektionen oder chronische Entzündungen im Körper können deinen Energiehaushalt auch langanhaltend beeinträchtigen. Dadurch ist es wichtig, Erschöpfungssymptomen auf den Grund zu gehen und Infektionen auszukurieren.

Auch chronische Krankheiten wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder Schilddrüsenerkrankungen können eine massive Belastung für den Körper darstellen und zu anhaltender Müdigkeit führen (5). Erkrankungen wie diese beeinflussen den Stoffwechsel und die Fähigkeit des Körpers, Energie effizient zu nutzen. Es kommt zu einem allgemeinen Energiedefizit. Müdigkeit kann hierbei eines der ersten Symptome sein, das auf eine zugrunde liegende Gesundheitsstörung hinweist.

Was du tun kannst: Wenn du häufig müde bist und dir über keine direkte Ursache bewusst bist, ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Wenn dir bewusst ist, dass dein Immunsystem angegriffen ist, weil du beispielsweise erkältet bist, ist es ganz wichtig, dem Körper Ruhe zu gönnen und auf ausreichende Nähr- und Flüssigkeitszufuhr zu achten. Du kannst dein Immunsystem zusätzlich stärken, indem du beispielsweise täglich vitaminreiche Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse zu dir nimmst.

Flüssigkeitsmangel

Flüssigkeitsmangel, auch Dehydration genannt, wird oft übersehen, wenn es um die Ursachen von Müdigkeit geht. Unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann zu einer verminderten Durchblutung und Sauerstoffversorgung im Körper führen, was sich in Form von Müdigkeit bemerkbar macht (6).

Der menschliche Körper benötigt Wasser, um viele seiner lebenswichtigen Funktionen auszuführen – einschließlich des Transportes von Nährstoffen und Sauerstoff zu den Zellen. Wenn nicht genügend Wasser im Körper vorhanden ist, kann dies zu einem verminderten Blutvolumen und einer verlangsamten Blutzirkulation führen. Das verursacht wiederum Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und eine allgemeine Abnahme der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.

Was du tun kannst: Achte darauf, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken (1,5-2,5 l), um den Körper mit Energie zu versorgen. Insbesondere bei heißem Wetter oder körperlicher Aktivität sollte die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden. Wenn wir schwitzen, verlieren wir nicht nur Wasser, sondern auch zusätzlich Elektrolyte (essentielle Mineralstoffe), die für den Wasserhaushalt in den Zellen wichtig sind. Bei vermehrtem Schwitzen könnte es daher empfehlenswert sein, Getränke zusätzlich mit Elektrolyten anzureichern.

Bewegungsarmut

Bewegung ist ein natürlicher Energiespender. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und den Sauerstofftransport im Körper, wodurch wir uns energiegeladen fühlen. Mangelnde körperliche Aktivität hingegen kann zu einer verringerten Durchblutung und einer geringeren Produktion von Endorphinen führen. (7) Endorphine, auch als “Glückshormone” bekannt, werden während des Trainings freigesetzt und tragen dazu bei, die Stimmung zu heben und die Energie zu steigern. Ein inaktiver Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung kann zu einem Mangel an diesen wichtigen neurochemischen Botenstoffen führen und sich negativ auf das Energieniveau auswirken.

Was du tun kannst: Mach es dir zum Ziel, regelmäßig körperliche Aktivität in den Alltag zu integrieren. Dies kann in Form von Spaziergängen, Fahrradfahren, Training im Fitnessstudio oder in anderen Formen der Bewegung sein. Selbst kleine Aktivitäten können dazu beitragen, das Energieniveau zu steigern und die Müdigkeit zu reduzieren.

Wintermüdigkeit - Ständig müde trotz viel Schlaf

Wintermüdigkeit, auch als saisonale Müdigkeit oder Winterdepression bekannt, ist ein Phänomen, bei dem Menschen während der kalten Wintermonate vermehrt unter Müdigkeit, Erschöpfung und Stimmungstiefs leiden. Dieses Phänomen ist eng mit dem Mangel an Sonnenlicht während dieser Jahreszeit verbunden. Die Hauptursache für Wintermüdigkeit ist der reduzierte Lichteinfall, insbesondere das Fehlen von hellem Tageslicht. Dies kann den circadianen Rhythmus, also den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, beeinflussen und die Produktion von Hormonen wie Melatonin und Serotonin stören, die für Stimmung und Schlaf regulierend sind.

Ein weiterer Faktor bei der Wintermüdigkeit könnte ein niedrigerer Vitamin-D-Spiegel sein, da die Hauptquelle für Vitamin D die Sonneneinstrahlung auf die Haut ist. Vitamin D ist wichtig für viele Funktionen im Körper, einschließlich der Regulierung der Stimmung.

Häufig gestellte Fragen zum Thema “Ständig müde”

Alkohol kann Müdigkeit verursachen, indem er verschiedene Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das zentrale Nervensystem hat: Er verlangsamt die Aktivität des Nervensystems und führt zu verminderter Reaktionsfähigkeit, was die Schläfrigkeit fördert. Zudem stört Alkohol den Schlaf-Wach-Rhythmus, was zu Schlafstörungen führen kann. Dehydration wird durch die harntreibende Wirkung von Alkohol begünstigt, was dazu führt, dass wir uns nach ein paar Gläsern Alkohol schneller müde fühlen. Auch der Blutzuckerspiegel und die Sauerstoffversorgung im Körper wird beeinträchtigt. Während moderater Alkoholkonsum möglicherweise keine signifikante Wirkung hat, kann übermäßiger oder regelmäßiger Konsum langfristig zu chronischer Erschöpfung führen.

Es gibt mehrere Gründe, warum du trotz Müdigkeit möglicherweise nicht schlafen kannst. Stress und Sorgen spielen oftmals eine große Rolle. Wenn dich zu viele Gedanken, Ängste oder Sorgen belasten, kann es schwierig sein, zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Auch ungünstige Schlafgewohnheiten können eine Rolle spielen: Unregelmäßige Schlafenszeiten oder Aktivitäten wie zu viel Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen können deinen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Entspannende Aktivitäten am Abend können oftmals helfen, das Einschlafen zu erleichtern. Wenn du regelmäßig Probleme hast, trotz Müdigkeit einzuschlafen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt oder Schlafspezialist kann die genauen Ursachen identifizieren und geeignete Lösungen empfehlen, um deine Schlafqualität zu verbessern.

Einige Lebensmittel können dazu führen, dass du dich müde und schlapp fühlst. Diese Lebensmittel haben in der Regel Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und somit deine Energielevels:

  • Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index: Lebensmittel wie Weißbrot, Süßigkeiten und Limonaden können zu schnellen Blutzuckerschwankungen führen, gefolgt von einem Energieloch und Müdigkeit.
  • Fettreiche Mahlzeiten: Schwere, fettreiche Mahlzeiten erfordern eine größere Verdauungsarbeit, was zu einem vorübergehenden Energietief führen kann.
  • Zu viel Koffein: Während Koffein anfangs Energie verleiht, kann ein übermäßiger Konsum später zu Abhängigkeit und Ermüdung führen.
  • Alkohol: Alkohol kann das Nervensystem beeinträchtigen und zu Schläfrigkeit führen, insbesondere in größeren Mengen.
  • Nährstoffarme Snacks: Snacks, die hauptsächlich aus Zucker oder leeren Kalorien bestehen, können kurzfristig Energie liefern, aber dann zu Müdigkeit führen.
  • Tryptophanreiche Lebensmittel: Lebensmittel wie Milch- und Sojaprodukte enthalten Tryptophan, eine Aminosäure, die schläfrig machen kann.

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