AHA steht für Alpha Hydroxy Acid, eine der Hydroxycarbonsäuren, welche in diversen Hautpflegeprodukten zu finden ist. Seit Jahrzehnten wird AHA als Goldstandard in Anti-Aging- und Pigmentfleckenbehandlungen eingesetzt. In diesem Artikel gehen wir näher auf die Wirkung von AHA ein, was es für die Haut tut und welche Typen von AHAs es gibt. Zudem gehen wir auf den Unterschied zu BHA ein, um jede Säure effektiv einzusetzen.
Was ist AHA?
AHAs sind wasserlösliche Hydroxycarbonsäuren, wohingegen BHAs fettlöslich sind. Dies ist der Hauptunterschied zwischen den Hydroxycarbonsäuren, wobei AHAs als auch BHAs in die Hautoberfläche eindringen können und mehr abgestorbene Hautzellen von der Hornschicht lösen als physikalische Peelings wie Peelingperlen. Sie können das Erscheinungsbild der Haut verbessern, die aufgrund von Sonnenschäden oder anderen Hautablagerungen stumpf oder hyperpigmentiert ist, trockene Haut wieder zum Vorschein bringen und sogar das Auftreten von Falten reduzieren und die Haut glätten. AHAs und BHAs können die Zellerneuerung anregen, allerdings ist derzeit unklar, warum. Dies kann zu einer pralleren Haut mit besserer Textur führen.
Darüber hinaus gibt es die PHAs, die neue Generation der AHAs, die genauso funktionieren, aber die Haut weniger reizen.
Unterschiedliche Anwendungen von AHA und BHA
Die besten AHAs für die Penetration sind Glykol- und Milchsäure – weil sie klein sind, können sie besser in die Hautoberfläche eindringen. AHAs sind, entgegen den Erwartungen, Feuchthaltemittel und können dazu beitragen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Da sie jedoch öllöslich ist, kann Salicylsäure (BHA) auch in Poren eindringen, die durch fettige Zellen und Talg verstopft sind.
Das heißt, bei trockener Haut sind AHAs die bessere Wahl, bei verstopften Poren funktionieren BHAs besser.
Arten von AHAs
Glykolsäure: Der Klassiker schlechthin. Glykolsäure hat die kleinste molekulare Struktur und dringt von allen AHAs am tiefsten in die Hautstruktur ein, wo es die Kollagenproduktion anregt. Es ist die effektivste Säure, zeitgleich bedeutet dies, dass Glykolsäure auch die größte Irritation verursachen kann.
Milchsäure: Ideal, wenn man Glykolsäure nicht besonders gut verträgt. Die molekulare Struktur ist größer und somit dringt dieses AHA nicht allzu tief in die Haut. Hydriert die Haut besonders gut. Daher ist die Milchsäure eine gute Wahl für Menschen mit sensibler Haut.
Mandelsäure: Auch Mandelsäure ist mild, ähnlich der Milchsäure. Mandelsäure hydriert die Haut ebenfalls sehr gut. Allerdings ist Mandelsäure die Einzige, die auch antibakterielle Eigenschaften hat.
Apfelsäure: Ist für ihre hautaufhellende Wirkung bekannt. Da die Molekülgröße größer ist als die von Milchsäure, ist sie außerdem schonender für die Haut. Apfelsäure kommt natürlicherweise in Äpfeln vor.
Zitronensäure: Ist die mildeste und am wenigsten saure der hier genannten AHAs. Zitronensäure kommt natürlicherweise in Zitrusfrüchten wie Orange, Zitrone, Limette und Grapefruit vor und ist außerdem ein Antioxidans, was bedeutet, dass sie die Haut vor Alterung und Umweltschäden schützt.
Häufigkeit der Anwendung
Sicher ist sicher und so sollte man immer die Herstellerangaben beachten. Generell gilt, am besten ein- oder zweimal pro Woche und erhöhe die Anwendung schrittweise, je nach Hautverträglichkeit. Peptide können das Eindringen von AHAs verlangsamen, wodurch sie weniger irritierend wirken.
Langsam anfangen und abwarten, wie die Haut reagiert. Bei guter Verträglichkeit und Bedarf die Nutzungsfrequenz erhöhen, wobei allgemein zweimal die Woche ausreichend ist.
AHAs und BHAs als Teil der Abendroutine
Am besten sollte man AHAs und BHAs abends anwenden, denn dann ist man nicht der Sonne ausgesetzt und der Peelingeffekt kann wirken, ohne durch Makeup oder ähnliches gestört zu werden. Allerdings sollte man AHAs und BHAs nicht mit anderem kombinieren, z.B. Retinol.
Daher sollte man auf die Haut achten und sehen was sie braucht, dementsprechend eine Routine planen und alle paar Tage topische Hautpflege mit anderen Wirkstoffen nutzen, damit jeder Wirkstoff ideal arbeiten kann und es nicht zu Irritationen kommt.
Häufig gestellte Fragen
Beides jeweils abends. Beides sind chemische Peelings, wobei AHAs auch Feuchtigkeit spenden. Entsprechend eignen sich AHAs besonders bei trockener Haut. BHAs sind öllöslich und wirken besonders gut bei verstopften Poren und Pickeln.
Ein- bis zweimal die Woche. Am besten einmal die Woche anfangen, über drei Wochen hinweg und sehen, wie die Haut reagiert. Dann kannst du auf zweimal die Woche erhöhen bis zu jeden zweiten Tag.
Am besten abends, denn die Wirkstoffe erhöhen die Sensibilität der Haut gegenüber UV-Strahlen.
Dennoch sollte man immer Sonnenschutz tragen, mindestens mit einem LSF 30.
Ja! AHAs, vor allem die Glykolsäure, gelten als der Goldstandard gegen Pigmentflecken und können bereits entstandene Pigmentflecken effektiv mildern und entfernen.
Ja! Auch hier gilt vor allem die Glykolsäure als Goldstandard. Glykolsäure regt die Zellerneuerung und Kollagenproduktion an, sodass die Haut bei regelmäßiger Nutzung praller wird und Falten effektiv gemildert.
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