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Ein Leitfaden für erholsame Nächte & Hilfe bei Schlafstörung

Entdecke die Geheimnisse einer erholsamen Nachtruhe und starte jeden Tag frisch und energiegeladen.

Tipps für gesunden Schlaf

Gesunder Schlaf ist eine der Säulen eines guten Lebensstils und beeinflusst fast jeden Aspekt deiner Gesundheit. Gesunder Schlaf ist die Grundlage für ein erfülltes und produktives Leben. Doch in einer Welt, die niemals zu ruhen scheint, kann es herausfordernd sein, die nötige Erholung zu finden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie Schlaf dein Immunsystem unterstützt, was während der verschiedenen Schlafphasen in deinem Gehirn vor sich geht, und welche weitreichenden Effekte Schlafmangel auf deine Konzentration und allgemeine Gesundheit haben kann. Wir erklären auch, was schlechter Schlaf wirklich bedeutet, ab wann man von chronischem Schlafmangel sprechen kann und was du tun kannst, um die Qualität deines Schlafs zu verbessern.

Der Einfluss von Schlaf auf das Immunsystem

Ein guter Schlaf ist entscheidend für ein starkes Immunsystem. Während du schläfst, produziert dein Körper wichtige Immunzellen wie T-Zellen und Zytokine, die Infektionen und Entzündungen bekämpfen. Schlaf fördert die Produktion dieser Zellen und ermöglicht es dem Immunsystem, effektiver zu arbeiten. Studien zeigen, dass Menschen, die nicht genügend schlafen, eine geringere Immunantwort haben, was sie anfälliger für Viren, wie die Erkältung und die Grippe, macht.

Wenn du schlecht schläfst oder häufige Schlafunterbrechungen hast, wird dieses System gestört, was deine Fähigkeit verringert, Krankheiten abzuwehren und schnell zu genesen.

Die Schlafphasen und was im Gehirn passiert

Der menschliche Schlafzyklus besteht aus mehreren Phasen, die sich durch die Nacht hindurch wiederholen und in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: REM (Rapid Eye Movement) und Non-REM-Schlaf. Jeder Zyklus dauert etwa 90 bis 120 Minuten und beginnt mit dem Non-REM-Schlaf, gefolgt von einer REM-Phase.

  1. Non-REM-Schlaf:
    • Stadium 1: Der Übergang vom Wachsein zum Schlaf. Diese Phase ist kurz und dauert nur wenige Minuten. Die Muskelaktivität verlangsamt sich und die Augenbewegungen stoppen.
    • Stadium 2: Leichter Schlaf, in dem Herzschlag und Atmung sich verlangsamen und die Körpertemperatur sinkt. Dieses Stadium macht etwa 50% des gesamten Schlafs aus.
    • Stadium 3: Dies ist der tiefste und erholsamste Schlaf. In diesem Stadium findet die Gewebereparatur statt, und wichtige Hormone, die das Wachstum und die Appetitregulierung fördern, werden ausgeschüttet.
  1. REM-Schlaf:
    • Während der REM-Phase, die etwa 25% des Schlafzyklus ausmacht, ist das Gehirn besonders aktiv. Dies ist die Phase, in der die meisten Träume auftreten. Das Gehirn verarbeitet und festigt hier Gedächtnis und Lernen. Die Augen bewegen sich schnell unter den geschlossenen Lidern, während die Muskeln temporär gelähmt sind, um zu verhindern, dass du deine Träume ausagierst.

Diese zyklische Natur des Schlafs unterstützt verschiedene Gehirnfunktionen, darunter kognitive Fähigkeiten, Gedächtnisbildung und emotionale Verarbeitung. Ein Mangel an ausreichendem und qualitativ hochwertigem Schlaf kann diese Prozesse stören und hat direkte Auswirkungen auf deine Fähigkeit zu denken, zu lernen und zu fühlen.

Die Auswirkung von Schlafmangel auf die Konzentration

Schlafmangel wirkt sich direkt auf die kognitive Funktion und insbesondere auf die Konzentration aus. Wenn du nicht ausreichend schläfst, kann dein Gehirn Informationen nicht effektiv verarbeiten oder speichern. Dies führt zu einer verringerten Aufmerksamkeit und einem verlangsamten Reaktionsvermögen. Studien haben gezeigt, dass Schlafentzug die Fähigkeit beeinträchtigt, aufmerksam zu bleiben und komplexe Aufgaben zu lösen. Es ist so, als würde das Gehirn im “Energiesparmodus” laufen, wobei es nur die notwendigsten Funktionen aufrechterhält. Autofahren ist unter Schlafmangel nicht ratsam, genauso wie die Bedienung schwerer Maschinen oder die Arbeit an anderen Menschen, z.B. OPs.

Chronischer Schlafmangel kann sogar langfristige Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Erkrankungen wie Depressionen, Alzheimer und Demenz. Ein guter Schlaf ist also entscheidend, nicht nur um am nächsten Tag gut funktionieren zu können, sondern auch für die langfristige Gehirngesundheit.

Was schlechter Schlaf ist und ab wann Schlafmangel chronisch ist

Was schlechter Schlaf ist: Schlechter Schlaf kann viele Formen annehmen, darunter

  • Schwierigkeiten beim Einschlafen,
  • häufiges nächtliches Erwachen,
  • zu frühes Aufwachen und
  • nicht wieder Einschlafen können sowie
  • unruhiger und nicht erholsamer Schlaf.

Solche Probleme können gelegentlich auftreten, aber wenn sie regelmäßig geschehen, beeinträchtigen sie die Schlafqualität erheblich und können zu gesundheitlichen Problemen führen.

Chronischer Schlafmangel: Chronischer Schlafmangel liegt vor, wenn du über einen längeren Zeitraum – normalerweise mindestens drei Monate – regelmäßig nicht genug Schlaf bekommst. Die meisten Erwachsenen benötigen zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf pro Nacht. Chronischer Schlafmangel kann sowohl durch anhaltende Schlafprobleme als auch durch Lebensumstände wie Schichtarbeit, familiäre Verpflichtungen oder langfristige Gesundheitsprobleme verursacht werden.

Chronischer Schlafmangel kann weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Herzerkrankungen, Diabetes, Depressionen und Gewichtszunahme.

Ursachen für Schlafmangel

Die Ursachen von Schlafmangel können vielfältig sein, wobei sowohl externe als auch interne Faktoren eine Rolle spielen. Einige der häufigsten Ursachen umfassen:

  • Stress und Angstzustände: Psychischer Stress kann den Geist aktiv halten und das Einschlafen erschweren.
  • Medizinische Probleme: Zustände wie Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom und chronische Schmerzen können den Schlaf stören.
  • Lebensstil: Unregelmäßige Schlafzeiten, übermäßiger Konsum von Koffein oder Alkohol sowie der Gebrauch von elektronischen Geräten vor dem Schlafengehen können den Schlafzyklus beeinträchtigen.
  • Umweltfaktoren: Eine unbequeme Schlafumgebung oder Lärm können ebenfalls den Schlaf stören.

Was gegen Schlafstörung hilft

Um Schlafstörungen entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Ansätze, die du ausprobieren kannst:

  • Schlafhygiene verbessern: Dazu gehören regelmäßige Schlafenszeiten, ein bequemes Schlafumfeld und das Vermeiden von Stimulanzien wie Koffein am Abend.
  • Temperatur: Die Raumtemperatur ist entscheidend und sollte bei 16 bis 18 °C liegen, in einem gut durchlüfteten Zimmer.
  • Dunkelheit und Stille: Ein zu helles Zimmer und auch Lärmbelästigung beeinträchtigen unseren Schlaf. Langfristig kann es zu Herz- und Kreislauferkrankungen kommen.
Was gegen Schlafstörung hilft What helps against sleep disorders
  • Entspannungstechniken: Methoden wie Meditation, tiefes Atmen oder leichte Yoga-Übungen vor dem Schlafengehen können helfen, den Körper zu entspannen und den Geist zur Ruhe zu bringen.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Betätigung kann die Schlafqualität verbessern, sollte aber nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen stattfinden.
  • Leichte Abendmahlzeiten: Fett- und Zuckerreiche Mahlzeiten belasten den Stoffwechsel und stören die Tiefschlafphase laut schwedischen Forschern der Uppsala Universität. Auch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin rät zu leichten Abendessen.
  • Kein Alkohol: Viele denken Alkohol würde helfen, da es schläfrig macht. Tatsächlich kann Alkohol helfen, schneller einzuschlafen. Allerdings ist die Schlafqualität sehr schlecht. Schon moderater Alkoholkonsum stört unseren Tiefschlaf nachhaltig.
  • Routine einhalten: Zur gleichen Zeit schlafen gehen und aufstehen und sich auch an eine Routine zu halten vor dem Zubettgehen, hilft unserer Schlafqualität.
  • Displays adieu: Blaues Licht hält uns wach und stört unseren zirkadianen Rhythmus. Am besten stellt man ein gelbes Licht ein. Noch besser: Der Verzicht auf Displays ab ca. 30 Minuten vor dem Schlaf, lieber zu einem Buch greifen.

Was man bei rezeptfreien Medikamenten gegen Schlafstörung beachten sollte

Bei der Verwendung von rezeptfreien Schlafmitteln solltest du Vorsicht walten lassen. Viele dieser Medikamente enthalten Antihistaminika, die Müdigkeit verursachen können, aber auch Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Benommenheit am nächsten Tag mit sich bringen. Es ist wichtig, diese Mittel nur kurzfristig zu verwenden und sich der potenziellen Abhängigkeit bewusst zu sein.

Fazit

Gesunder Schlaf ist für die Aufrechterhaltung der körperlichen, geistigen und emotionalen Gesundheit unerlässlich. Er beeinflusst das Immunsystem, fördert die Reparatur und Regeneration des Körpers und unterstützt kognitive Funktionen wie Konzentration und Gedächtnis. Schlafstörungen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, von Stress und Umweltbedingungen bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Es ist wichtig, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um die Schlafhygiene zu verbessern, Stress abzubauen und gegebenenfalls medizinischen Rat einzuholen, um die Schlafqualität zu optimieren.

Häufig gestellte Fragen

Die meisten Erwachsenen benötigen zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf pro Nacht, um sich am besten zu fühlen und optimal zu funktionieren.

Zu den ersten Anzeichen gehören Müdigkeit tagsüber, Reizbarkeit, Schwierigkeiten bei der Konzentration und ein generelles Gefühl der Unausgeglichenheit.

Obwohl es nicht möglich ist, Schlafdefizite vollständig auszugleichen, kann ein kurzes Nickerchen oder ein paar zusätzliche Stunden am Wochenende helfen, das Wohlbefinden kurzfristig zu verbessern.

Schlafmittel, insbesondere rezeptfreie, sind für den kurzfristigen Gebrauch gedacht und sollten mit Vorsicht verwendet werden. Es ist ratsam, vor der Einnahme mit einem Arzt zu sprechen, insbesondere bei langfristiger Anwendung.

Alkohol kann dazu führen, dass man schneller einschläft, stört jedoch die REM-Phase, was zu einem weniger erholsamen Schlaf führt und das Erwachen während der Nacht wahrscheinlicher macht.

Wenn du mitten in der Nacht aufwachst und nicht wieder einschlafen kannst, versuche, ruhige Aktivitäten wie Lesen oder leichte Dehnübungen zu machen, anstatt auf Bildschirme zu schauen oder sich geistig anstrengende Aufgaben vorzunehmen.

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